Maltas Hauptstadt Valletta ist sowohl nach Einwohnerzahl als auch flächenmäßig die kleinste Hauptstadt der EU. Obwohl Valletta nur knapp 6000 Einwohner hat, gibt es in der durch dicke Festungsmauern geschützten historischen Altstadt unglaublich viele Sehenswürdigkeiten und geschichtsträchtige Bauten zu entdecken, die das Herz jedes Kultur- und Architekturliebhabers höher schlagen lassen. Valletta gehört nicht ohne Grund bereits seit 1980 als Gesamtmonument zum UNESCO-Weltkulturerbe und war im Jahr 2018 Kulturhauptstadt Europas.
Die Mini-Hauptstadt liegt auf einer nur gut 1km langen und 600m breiten Halbinsel an der Ostküste von Malta, daher lässt sie sich problemlos innerhalb eines Tages zu Fuß erkunden. Wenn ihr bei eurem Valletta Städtetrip ausgiebig bummeln und besonders viele Sehenswürdigkeiten im Detail anschauen möchtet, dann solltet ihr lieber 2-3 Tage dafür einplanen.
Welche spannenden Highlights und Sehenswürdigkeiten in Valletta ihr auf keinen Fall verpassen dürft, auch wenn ihr nur einen Tag Zeit dafür habt, verrate ich euch in diesem Artikel.
Die wichtigsten Infos zu Valletta vorab


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Die Upper Barrakka Gardens & die Saluting Battery
Die Upper Barrakka Gardens sind ein kleiner Park am Rande der Altstadt von Valletta aus dem 17. Jahrhundert. Die hübsche Gartenanlage liegt oberhalb der Waterfront von Valletta und ihr habt von dort einen fantastischen Ausblick auf den Grand Harbour und die gegenüberliegenden drei Städte Vittoriosa mit dem Fort St. Angelo, Senglea und Cospicua.


Wenn ihr dem Trubel der Innenstadt ein wenig entfliehen möchtet, dann sind die Upper Barrakka Gardens das perfekte Plätzchen für eine kleine Pause.
Mein Tipp: Täglich um 12 und 16 Uhr werden unterhalb der Barrakka Gardens die Jahrhunderte alten Salutkanonen der Saluting Battery abgefeuert. Dies soll an die Zeit erinnern, in der die Kanonen noch aktiv genutzt wurden. Von der Aussichtsplattform aus könnt ihr das Spektakel beobachten – aber seid rechtzeitig da und sichert euch euren Platz, denn die täglichen Kanonenschüsse gehören zu den Top-Highlights in Valletta.

Der Tritonenbrunnen & das neue Stadttor von Valletta
Euren Stadtrundgang startet ihr am besten direkt am imposanten neuen Stadttor von Valletta. Das City Gate markiert den Eingang zur Altstadt, kurz davor liegt außerhalb der ebenfalls sehr sehenswerte, aus der Kolonialzeit stammende Tritonenbrunnen.

Das City Gate ist das mittlerweile 5. Stadttor von Valletta und wurde erst 2014 fertig gestellt. Direkt hinter dem imposanten Eingangstor liegen das neue Parlamantsgebäude von Valletta und das Royal Opera House, die im Zuge der Neugestaltung des historischen Eingangsbereichs ebenfalls komplett renoviert wurden bzw. noch werden. Die Neugestaltung durch den italienischen Architekten Renzo Piano wird unter den Maltesern kontrovers diskutiert – denn in der Tat wirken die neu gestalteten Gebäude auch für meinen Geschmack ein wenig zu futuristisch kühl für das ansonsten historisch schnörkelige Stadtbild von Valletta.

Direkt hinter dem City Gate beginnt auch gleich die Republic Street (auf maltesisch Triq Ir-Repubblika), die Prachtstraße und pulsierende Ader von Valletta. Sie führt von West nach Ost durch den kompletten Stadtkern, vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Folgt ihr einfach und macht an den richtigen Stellen ein paar Abstecher in die Seitenstraßen, dann könnt ihr Vallettas Highlights im Grunde gar nicht verpassen.

St. John’s Co-Cathedral
Die St. John’s Co-Cathedral ist die bedeutendste Kirche der Stadt und gilt als eine der schönsten Kirchen im Mittelmeerraum. Sie wirkt von außen sehr unspektakulär – so unspektakulär, dass ich beim ersten Mal glatt daran vorbeigelaufen bin.
Von innen jedoch ist sie eine wunderschöne Barockkirche mit einigen beeindruckenden Gemälden, die ihr für 10€ Eintritt besichtigen könnt. Bei einer Stadtführung inkl. Führung durch die Kathedrale* bekommt ihr viele wertvolle Infos zur Entstehung und Bedeutung der Kirche. Der ungewöhnliche Name Ko-Kathedrale kommt übrigens daher, dass sie der Zweitwohnsitz des Erzbischofs von Malta ist (sein Erstwohnsitz ist die Kathedrale St. Paul in Mdina).
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Der Großmeisterpalast (Grandmaster’s Palace)
Der Großmeisterpalast ist ein im 16. Jahrhundert errichteter Palast und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Valletta. Er ist flächenmäßig das größte Gebäude der Stadt und wurde im Laufe der Jahrhunderte als Amtssitz der jeweiligen Machthaber Maltas genutzt. Heute dient er als Tagungsgebäude und kann samt Innenhof und Garten für 10€ Eintritt besichtigt werden. Bei uns hatte der Großmeisterpalast geschlossen, deswegen gibt es leider nur ein Foto von draußen.
Der Großmeisterpalast befindet sich übrigens direkt am St. George’s Square, ein großer Platz mitten in Valletta, umgeben von zahlreichen historischen Gebäuden sowie vielen Restaurants und Cafés. Dort könnt ihr prima ein kleines Päuschen einlegen und bei einem kühlen Eiskaffee das Treiben der Stadt beobachten.
Das Teatru Manoel: Europas ältestes aktives Theater
Das Teatru Manoel ist das einzige Theater auf Malta und gleichzeitig Europas ältestes Theater, in dem heute noch Aufführungen stattfinden (weltweit gilt es als das drittälteste noch aktive Theater). Der imposante Barockbau stammt aus den Anfängen des 18. Jahrhunderts, im Jahr 1732 wurde als erstes Stück La Merope gespielt. In den Jahren 1813 und 1814 musste das Theater erstmals in seiner Geschichte aufgrund des Ausbruchs der Beulenpest geschlossen bleiben, danach wurde es nicht nur als Theater, sondern auch als Tanzsaal und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Kino genutzt.

Ihr könnt das Theater außerhalb der Spielzeiten besichtigen (in den Monaten Juli und August finden z.B. keine Aufführungen statt), an manchen Tagen bzw. zu manchen Uhrzeiten sogar kostenlos (das erfahrt ihr per Aushang vorm Eingang). Ich empfehle euch zumindest einen kurzen Besuch, denn mich persönlich hat das Teatru Manoel mit seiner 22 Karat vergoldeten Decke und Jahrhunderte alten Architektur wirklich geflasht. Ein beeindruckendes Gebäude!
Noch mehr Kathedralen: St. Paul’s Pro-Cathedral & die Karmelitenkirche
Nur wenige Meter vom Teatru Manoel entfernt liegen zwei weitere bedeutende maltesische Kirchen direkt nebeneinander, die St. Paul’s Pro-Cathedral und die Karmelitenkirche. Wenn ihr die Möglichkeit habt sie zu besichtigen, dann tut das – bei uns waren sie zur Mittagszeit geschlossen und wir konnten leider keinen Blick hineinwerfen. Der Eintritt ist im Gegensatz zur St. John’s Co-Cathedral kostenlos.
Die Karmelitenkirche ist übrigens das Gebäude mit der großen Kuppel, das beim Blick auf Valletta sofort ins Auge fällt. Für die Fotografie-Begeisterten unter euch: Den schönsten Blick auf die Karmelitenkirche und das Foto von Valletta bekommt ihr am Hafen von Sliema. Morgens zum Sonnenaufgang leuchten Vallettas Dächer dort wunderschön in sanftem Rosa.

Casa Rocco Piccola: Erkunde eine alte maltesische Stadtvilla
Eher zufällig sind wir bei unserem weiteren Stadtrundgang durch Valletta auf das Casa Rocco Piccola gestoßen, eine alte maltesische Stadtvilla aus dem 16. Jahrhundert, die noch heute von der ursprünglichen Adelsfamilie bewohnt wird. Ihr könnt Teile der Räumlichkeiten in Rahmen einer geführten Tour besichtigen (Eintritt 9€, Dauer ca. 45 Minuten) und dabei spannende Geschichten über den Palast und die Familie erfahren.
Eine Hafenrundfahrt durch den Grand Harbour von Valletta
Eine Hafenrundfahrt darf beim Valletta-Sightseeing natürlich nicht fehlen, denn der Grand Harbour gehört zu den schönsten Naturhäfen der Welt. Aus der Wasserperspektive könnt ihr die Stadt noch einmal von einer anderen Seite entdecken, die gewaltigen Festungsmauern auf euch wirken lassen und viel über die Historie der maltesischen Hauptstadt erfahren. Außerdem geht es auf einem Boot natürlich viel ruhiger zu – wenn ihr also den Massen und der Hitze der Stadt entfliehen wollt, ist eine Hafenrundfahrt die perfekte kleine, windige Pause für zwischendurch.
Eine Rundfahrt dauert ca. 1,5h und ihr könnt sie hier vorab buchen*.
Als Alternative gibt es das Wassertaxi zwischen Valletta und Vittoriosa, die Fahrt kostet euch nur 2€ pro Person. Allerdings dauert sie auch nur ca. 10 Minuten und die Fahrer sind nicht sehr gesprächig. Für ein wenig Wind um die Nase und Venedig-Feeling reicht es aber allemal 😉
Ein Abstecher in die Three Cities
Die “Three Cities” sind die drei Städte Vittoriosa, Senglea und Cospicua, die sich auf einer Landzunge gegenüber des Grand Harbour von Valletta befinden. Von den Upper Barrakka Gardens habt ihr bereits einen Blick auf den Grand Harbour und die drei Städte werfen können und es lohnt sich wirklich, sie auch für ein paar Stündchen zu Fuß zu erkunden. Besonders Vittoriosa mit seinen schmalen Gassen, majestätischen Stadthäusern und bunten Balkonen ist wirklich einen Besuch wert – ich fand es dort sogar noch ein Tick hübscher als in den Altstadtgassen von Valletta. Mit genügend Zeit könnt ihr in Vittoriosa auch das Fort St. Angelo besichtigen, eine beeindruckende mittelalterliche Festungsanlage.
Wenn ihr die Three Cities näher anschauen wollt und nur wenig Zeit habt, dann könnt ihr euch bei den Rolling Geeks am Hafen von Vittoriosa einen Golfcaddy leihen. Dieser navigiert euch per GPS samt Audioguide auf einer festgelegten Route zu den interessantesten Orten in den drei Städten – eine Strecke, die man zu Fuß kaum schaffen kann.
Lust auf noch mehr Fotos aus Vittoriosa? Dann schaut euch meinen Artikel zu allen Sehenswürdigkeiten auf Malta an, dort gibt es mehr Eindrücke 🙂
Empfehlenswerte Museen in Valletta
Wenn ihr euch für Museen interessiert oder einfach als Schlecht- oder Heißwetter-Alternative (die Temperaturen im Hochsommer sind wirklich erbarmungslos) hat Valletta auch eine Reihe von spannenden Museen im Angebot. Wir haben aufgrund von Zeitmangel leider keines davon anschauen können, aber das Archäologische Nationalmuseum und das National War Museum, das sich in der Festungsanlage Fort St. Elmo befindet, gehören eigentlich zu den obligatorischen Valletta Sehenswürdigkeiten. Wenn ihr also genug Zeit habt, dann besucht unbedingt zumindest eines der beiden Museen.
Weitere Tipps für Valletta & Malta
In Valletta gibt es noch einiges mehr zu sehen und zu entdecken, hier ein kleiner Überblick über weitere Sehenswürdigkeiten:
- Das Fort St. Elmo an der Spitze der Halbinsel von Valletta (mit dem nationalen Kriegsmuseum)
- Die Breakwater Bridge, die euch auf den Grand Harbour hinausführt mit dem St. Elmo Leuchtturm am Ende der Brücke
- Die Lower Barrakka Gardens, eine Mini-Version der Upper Barrakka Gardens
- Das Siege Bell War Memorial mit seiner imposanten gusseisernen Glocke
- Die Waterfront von Valletta mit ihren alten Fischerhäusern, in denen sich heute viele Bars und Restaurants befinden. Vor allem abends lohnt sich hier ein Besuch



- Das Casa Rocco Piccola >>> hier Zimmer & Preise anschauen*
- Das Palais Le Brun (mit Pool auf dem Dach…halloooo) >>> hier Zimmer & Preise anschauen*
- Das Palazzo Jean Parisot Boutiqe Suites (mit Dachterrasse und Whirpool) >>> hier Zimmer & Preise anschauen*
- Das Palazzo Consiglia (mit Pool und Terrasse) >>> hier Zimmer & Preise anschauen*
Nichts dabei oder zu teuer? Dann ist ein Airbnb vielleicht eine Alternative. Bei Anmeldung über meinen Link gibt es bis zu 25€ Rabatt für die erste Buchung:
Möchtet ihr noch mehr über Malta erfahren? Dann findet ihr hier Infos, Tipps und alle Highlights auf Malta, die ihr nicht verpassen solltet!
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