Old Town Key West

Unlock the Keys: In 25 Bildern über die Florida Keys

Florida ist ein Reiseziel, das seit Jahrzehnten nicht aus der Mode zu kommen scheint. Obwohl der Sunshine State flächenmäßig ein vergleichsweise kleiner Bundesstaat der USA ist, hat er wahnsinnig viel zu bieten: Von der pulsierenden Metropole Miami, die während der 1980er Jahre weltweit als Cocaine Capital ins Bewusstsein der Menschen rückte, dem weltberühmten Daytona Beach, der mit dem Auto befahren werden kann, die unberührte Natur der zahlreichen Inselchen an Floridas Westküste am Golf von Mexiko bis hin zu den Everglades, in denen man Alligatoren zum Greifen nah in ihrem natürlichen Lebensraum erleben kann.

Besonders die Keys ganz im Süden Floridas gelten als Tor zur Karibik und sind für die meisten von uns wahrscheinlich das Highlight ihres Roadtrips durch Florida. Der pastellfarbene Mix aus Karibik- und Südstaatenflair, der sich spätestens seit den 1950er Jahren auf den Keys nicht mehr groß verändert hat, versprechen eine Reise in die Vergangenheit und an einen einzigartigen Ort wie er nirgendwo sonst auf der Welt existiert.

Auch ich habe mich deswegen auf unsere Fahrt über die Keys gefreut wie eine Fünfjährige im Süßwarenladen. Laut Google Maps sollte die Fahrt ca. 3-4 Stunden dauern – wir haben fast 8 gebraucht. Anstatt einfach durchzufahren sind wir zwischendrin immer wieder ausgestiegen, haben fotografiert und sind Umwege gefahren (schonmal vom No Name Key gehört? Eine Insel, die so belanglos zu sein scheint, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, ihr einen Namen zu geben? Das musste ich sehen!)

Anstatt nun groß Worte zu verlieren (das folgt noch in einem anderen Artikel), möchte ich dich heute einfach mitnehmen auf eine kleine Bilderreise über die Florida Keys, so wie ich es schon bei meiner Bilderreise über die Lofoten gemacht habe. Ich hoffe, dass dieses besondere Feeling der Keys durch meine Bilder ein wenig rüberkommt und ich dich etwas zum Träumen bringen kann 🙂 Komm mit mir…

In 25 Bildern über die Florida Keys!

Annes Beach Islamorada

Auf diesem Foto siehst du Anne’s Beach, einen kleinen Strandabschnitt am Rande von Islamorada. Der Sand ist hier unten Richtung Lower Keys bereits sehr hell und fein, das Wasser leuchtet türkisblau. Die Karibik ist nicht mehr weit und das sieht und spürt man.

Der Bahia Honda State Park gehört auf dem Weg über den Overseas Highway hinunter nach Key West definitiv zu den Highlights der Fahrt. Er liegt westlich der berühmten Seven Mile Bridge und hat einige der schönsten Strände Floridas zu bieten, an denen du fleißig schnorcheln oder Muscheln sammeln kannst. Die über 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke, die man vom Bahia Honda State Park aus sehen kann und die nur noch in Teilen steht, fand ich besonders beeindruckend.

Bahia Honda State Park

Bahia Honda State Park

Bahia Honda State Park Brücke

Bahia Honda State Park

Auf dem Big Pine Key erwartet dich eine Besonderheit: Rehe! Rehe auf den Keys? Gehören die nicht eher in mitteleuropäische Wälder? Joa, schon. Das wissen die Rehe auf Big Pine allerdings nicht und finden es hier ganz dufte. Das sogenannte Key Deer ist eine spezielle Art, der Key-Weißwedelhirsch, der nur hier auf den Florida Keys (und fast nur auf Big Pine) lebt.

Key Deer auf Big Pine Key

Big Pine Key

Auf Key West angekommen erwartet dich eine andere Welt: Disneyland! Ich habe meinen Augen kaum getraut und mich mehr als einmal gefragt, ob das wirklich alles echt ist. Pastellfarbene Holzhäuschen reihen sich in der Altstadt von Key West aneinander, die Architektur ist ein einzigartiger Mix aus Südstaaten und Karibik wie ich sie noch nie zuvor irgendwo gesehen habe. Key West ist einfach nur schön und man kann gar nicht anders als sich sofort wohlzufühlen. Sogar die Kirchen sind hier schön und haben nichts gemein mit den europäischen Prunkbauten wie wir sie hierzulande kennen.

Old Town Key West

Kirche auf Key West

Mit dem Beach Cruiser durch Key West

Key West Duval Street

Mit dem Fahrrad durch Old Town Key West

Key West lässt sich bei dem ganzen Trubel auf den Straßen und den engen Gassen übrigens am besten mit dem Fahrrad erkunden – und genau das haben wir auch getan. Eine Fahrt über die Duval Street, das Zentrum von Old Town Key West, ist dabei absolutes Pflichtprogramm! Aber Vorsicht: Auf den Straßen sind überall kreuz und quer Hühner unterwegs, nicht umfahren! 😉 Sollte dir die Hitze zu sehr zusetzen, kannst du auf Key West auch nahezu bewegungsfrei (es ist und bleibt eben doch Amerika…) mit der Conch Train alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Spots erreichen.

Conch Train auf Key West

Hühner auf Key West

Key West Duval Street

Straßenmusiker am Mallory Square

Das heimliche Zentrum von Key West ist der Mallory Square, an dem sich jeden Abend schier unglaubliche Menschenmassen versammeln, um den atemberaubenden Sonnenuntergang am südlichsten Punkt der USA zu bestaunen (und zu beklatschen…?). Am Tag ist der Platz so gut wie ausgestorben, am Abend platzt er aus allen Nähten. Es tummeln sich jede Menge Straßenverkäufer, Gaukler und Straßenmusiker, die alles anzubieten haben, was das Touristenherz begehrt.

Sonnenuntergang am Mallory Square

Southernmost Point

Six Toed Cat Cafe

Obdachloser auf Key West

Strände kann man auf den Florida Keys übrigens nur schwer finden. Bis auf ein paar einzelne Strände wie Anne’s Beach oder die Strände im Bahia Honda State Park gibt es auf den Keys entlang des Overseas Highway leider kaum welche. Auf Key West hingegen gibt es durchaus ein paar nette Ecken mit Strandabschnitten, an denen du in Ruhe baden kannst. Dafür musst du allerdings etwas raus aus der Stadt von Key West und an die Randgebiete des Inselchens. Auf den Bildern unten siehst du Smather’s Beach, den größten Strand von Key West, an einem Wochenende während der Spring Break – erstaunlich leer, nicht wahr?

Strand auf Key West

Küste von Key West

Sieht alles ganz nett aus, oder? Die Florida Keys haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch wenn ich ehrlicherweise irgendwie mit mehr Stränden entlang des Highway bzw. auf den Keys selbst gerechnet hätte. Key West mit seinen Pastellhäuschen, dem Karibikflair und der wuseligen und zugleich entspannten Atmosphäre entschädigt allerdings für alles.

In den nächsten Wochen gibt es auf jeden Fall noch ein paar konkrete Tipps und Infos zu den Florida Keys und Key West. Bis dahin habe ich dich hoffentlich schon einmal ein wenig in die wunderbare Parallelwelt der Keys entführt, die du ganz im Süden der USA erleben kannst und es geschafft, dir ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern 🙂

7 comments
  1. Ich kriege gerade akutes Fernweh… Eure Fotos sind ein Traum! Dieses Licht, dieser blaue Himmel, diese farbenfrohen Gebäude, dieses Wasser, diese Brücken – die Keys. Ein Traum!

    Wir hatten damals etwas durchwachsenes Wetter, aber ich fand sie trotzdem schön. Wäre eigentlich mal wieder eine Idee, hin zu fahren… Da es draußen gerade schneit… 🙂

    1. Wir hatten am ersten Tag morgens auch blödes Wetter, aber das hat sich dann zum Glück schnell verzogen. Ich würde auch jederzeit wieder hinfahren, das ist schon eine ganz eigene, sehr faszinierende Welt. Alle sind so relaxed, alles ist bunt, es rennen einem die Hühner durch die Beine…ich fands super! <3

  2. Tolle Bilder! Wir sind im September in Florida und stimmen uns grad mit den Bilder ein bisschen ein 🙂

    Liebe Grüße aus Köln

  3. Hi Katrin, welche Abenteuer du doch in Florida und Exuma erlebt hast. Dank Dir bin ich fest entschlossen zu fahren. Aber ich habe nur 2 Wochen Anfang April. Meinst Du man schafft Crystal River, die Keys, die Everglades und 1 Woche Exuma oder ist man dann total fertig wenn man zu Hause ankommt?
    Nochmals Danke für den tollen Reiseblog, Andrea

  4. Liebe Katrin,

    leider hat Hurrican Irma eine Menge Schäden auf den Lower Keys, ausgenommen Key West, hinterlassen. Das führte im letzten Jahr dazu, daß wir unsere Reisepläne geändert haben und nicht nach Key West gefahren sind. Die Keys waren zwar wieder offen, aber seit Irma waren nur 4 Wochen vergangen.
    Auf No Name Key gibt es übrigens den berühmten No Name Pub. Den sollte man unbedingt besuchen, nicht zu vergessen die Fish Company auf Islamorada und natürlich Michael McLoud in der Schooner Wharf hören. Bei El Meson de Pepe sind die Mojitos mittags deutlich besser als abends, wenn alle zum Mallory Square strömen.

    LG Claudia & Dirk

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