Das kleine Städtchen Rüdesheim am Rhein mit seinen knapp 10.000 Einwohnern ist vor allem dank des mächtigen Niederwalddenkmals, das majestätisch über den Rüdesheimer Weinbergen mit Blick auf den Rhein trohnt, vielen Menschen ein Begriff. Rüdesheim liegt am Beginn des sogenannten Oberen Mittelrheintals, einem 67 Kilometer langen Abschnitt des Rheins, der sich zwischen Rüdesheim/Bingen und Koblenz erstreckt und der aufgrund seines kulturellen Reichtums zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das ist eine Ansage, oder? Rüdesheim am Rhein hat neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem weltberühmten Niederwalddenkmal, fantastischen Ausblicken auf die beeindruckende Naturlandschaft des Rheintals und einer zuckersüßen Altstadt aber natürlich noch mehr zu bieten.
Falls dir die Stadt bisher eher als Renterreiseziel ein Begriff ist…damit liegst du gar nicht so falsch. Aber das ist überhaupt nichts Schlechtes, denn Omas und Opas wissen schließlich immer wo es am schönsten ist und wo es den besten Kuchen gibt, oder? Welche hübschen Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte und Highlights es in Rüdesheim zu entdecken gibt (die überhaupt nicht langweilig sind), sowie Tipps für kurze Wanderungen und weitere Ausflüge rund um Rüdesheim verrate ich dir jetzt.
Sehenswürdigkeiten in der Rüdesheimer Altstadt
Die Altstadt von Rüdesheim gilt als eine der schönsten Altstädte Deutschlands und gehört seit 2002 zum Gesamtmonument des UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Knubbelige Kopfsteinpflastergassen und pittoreske Fachwerkbauten, viele davon ehemals prächtige Adelshäuser, prägen das historische Zentrum von Rüdesheim. Im Grunde ist die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten schnell erkundet, doch die zahlreichen kulinarischen Verlockungen der sogenannten Straußwirtschaften (von Winzern betriebene Wirtschaften, die manchmal nur saisonal geöffnet sind) werden dir ganz sicher einen Strich durch die Rechnung machen und zum Verweilen einladen.
Die Drosselgasse
Bei deinem Bummel durch die Altstadt wirst du sehr schnell auf die weltberühmte Rüdesheimer Drosselgasse stoßen. Die kleine Straße ist gerade einmal 2 Meter breit und 144 Meter lang, wird aber jedes Jahr von ca. 3 Millionen Touristen besucht. Sie ist eine von 6 Verbindungsstraßen zwischen dem Rheinufer und der Oberstraße, der Hauptdurchgangsstraße der Rüdesheimer Altstadt.
Da früher nur Schiffer in der Drosselgasse wohnten, die kaum Arbeitsgeräte mit in ihre Wohnungen nahmen, bauten sie ihre Häuser und Hinterhöfe entsprechend schmal – was der Drosselgasse ihr charakteristisches Erscheinungsbild verlieh. Später im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sie sich durch die Ansiedelung von Gasthäusern, Wirtschaften und wichtigen politischen Institutionen zum Herzen der Rüdesheimer Altstadt und zu einem beliebten Ausflugsziel.
Die meisten der Wirtschaften, die du heute in der berühmten Gasse findest, z.B. den Drosselhof, gab es bereits zur damaligen Zeit. Und das den Überlieferungen zufolge mit viel Wein, Weib und Gesang…die Drosselgasse war also wohl ein wenig das, was für Mallorca heute die Schinkenstraße ist, zumindest in der Light-Version. Kurzum: Die Drosselgasse ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern nimmt dich auch mit auf eine kleine Reise in die lebhafte Historie von Rüdesheim.
Heute gibt es neben den Traditionsgasthäusern in der Drosselgasse und der Rüdesheimer Altstadt vor allem auch viele Winzerbetriebe mit Ladengeschäften und kleine Souvenirläden mit handgemachten Mitbringseln, die für Rüdesheim typisch sind.
Das Glockenspiel am Rüdesheimer Schloss
Falls du beim „Rüdesheimer Schloss“ ein Schloss erwartest, muss ich dich direkt enttäuschen. Es handelt sich dabei nämlich nicht um ein Schloss, sondern vielmehr um eine Hotelgaststätte namens „Breuer’s Rüdesheimer Schloss“. Auch wenn das Schloss kein Schloss ist, der Turm des imposanten Fachwerkbaus bietet ein ganz besonderes Schauspiel: Einmal stündlich zwischen 9:30 und 22:00 Uhr spielt das Glockenspiel das Loreleylied. Dazu tanzt eine Reihe von Holzfiguren, die unterhalb der Glockenspiels angebracht sind.
Es gibt in Rüdesheim noch ein weiteres Glockenspiel, dieses befindet sich an der Fassade von Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett und läutet sogar alle 30 Minuten.
Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett
Rüdesheim hat mehrere eher untypische Museen im Angebot, eines davon ist Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett. Es befindet sich im Brömserhof in der Oberstraße, einem alten Gutshof der Adelsfamilie Brömser, die bis ins 17. Jahrhundert großen Einfluss in der Region hatte. Im Museum findest du eine Sammlung von rund 350 selbstspielenden Musikinstrumenten der letzten Jahrhunderte, die du im Rahmen einer Führung besichtigen könnt. Der Eintritt liegt bei 10 € (Stand 2023), mehr Infos zu den aktuellen Öffnungszeiten & Preisen gibt es hier.
Mittelalterliches Foltermuseum
Ebenfalls recht ungewöhnlich ist das mittelalterliche Foltermuseum, in dem auf ca. 1000 m² mehr als 140 Foltergeräte vom Pranger bis zur Streckbank ausgestellt sind. Darüber hinaus erfährst du natürlich viele interessante Infos zur Historie der Folter im Mittelalter, insbesondere zur Hexenverfolgung. Da es Foltermuseen auch woanders zu sehen gibt, ist das Museum sicher kein Muss, aber falls du genügend Zeit mitbringst, schau es dir an. Es ist allerdings nur während der Sommermonate geöffnet.
Das Niederwalddenkmal
Die mit Abstand wichtigste Sehenswürdigkeit und das Wahrzeichen von Rüdesheim, für das die kleine Stadt weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, ist das Niederwalddenkmal. Es wurde 1883 nach mehr als 6 Jahren Bauzeit im Landschaftspark Niederwald oberhalb von Rüdesheim bei einer groß inszenierten Feier eingeweiht und zieht seitdem jedes Jahr unzählige Besucher an. Das imposante Denkmal mit einer Gesamthöhe von gut 38 Metern besteht im Wesentlichen aus einem Sockel und der Figur der Germania und soll an die Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871 erinnern.
Den Weg nach oben zum Niederwalddenkmal bestreitest du am einfachsten mit der Seilbahn. Die Talstation der Seilbahn findest du mitten in der Rüdesheimer Altstadt in der Oberstraße; die Fahrt nach oben in den offenen Kabinen ist für sich schon ein Highlight. Oben angekommen findest du neben dem monumentalen Niederwalddenkmal auch noch den hübschen Niederwaldtempel, der eines der beliebtesten Fotomotive der ganzen Region ist. Sowohl der Ausblick vom Niederwaldtempel als auch von der Aussichtsplattform des Niederwalddenkmals auf die Rüdesheimer Weinberge und den Rhein ist fantastisch – Kamera nicht vergessen!
Alternativ kannst du anstatt mit der Seilbahn zu fahren natürlich auch zu Fuß durch die Weinberge nach oben gehen. Die Strecke ist gut 2 Kilometer lang und du benötigst dafür ca. 45 – 60 Minuten, unterwegs gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte. Ich persönlich würde aus Zeitgründen lieber die Seilbahn nehmen, denn die Möglichkeit zu einer kleinen Wanderung mit viel Aussicht gibt es auch noch oben im Niederwald.
Ringtour Rüdesheim: Die schönste Kombi aus Seilbahn, Wandern und Schifffahrt
Wenn du Lust hast auf die besagte kleine Wanderung mit viel Aussicht, dann solltest du den folgenden Abschnitt aufmerksam lesen. Bei der sogennanten Ringtour verbindest du die Fahrt mit der Seilbahn und die Besichtigung des Niederwalddenkmals nämlich noch mit einer kleinen Tour durch den Niederwald, bevor es mit dem Sessellift hinunter geht nach Assmannshausen und von dort mit dem Schiff via Bingen zurück nach Rüdesheim. Für die gesamte Runde solltest du ca. 3-4 Stunden einplanen, der Ablauf ist wie folgt:
Mit der Rüdesheimer Seilbahn hoch zum Niederwalddenkmal
Los geht es an der Seilbahnstation in der Altstadt von Rüdesheim, dort entscheidet du dich für eine der Ticketoptionen. Du kannst natürlich auch nur nach oben zum Niederwalddenkmal fahren und nach der Besichtigung ohne Umwege wieder zurück nach unten fahren bzw. zu Fuß gehen. Die Berg- und Talfahrt kostet 10 €, eine Einzelfahrt (Berg oder Tal) 6,50 € (Stand 2023). Ich empfehle dir wie gesagt die Ringtour, denn dabei gibts noch ein wenig Bewegung, wunderbare Ausblicke, eine Sesselliftfahrt, das Dörfchen Assmannshausen und eine kurze Runde mit dem Schiff. Die Ringtour kostet 20 € (Stand 2023), mehr Infos zu den aktuellen Fahrzeiten gibt es direkt bei der Seilbahn Rüdesheim (unbedingt vor deinem Besuch checken, denn manchmal finden unerwartete Reparaturen an der Seilbahn, dem Sessellift oder den Schiffen statt, so dass es zu Ausfällen kommt).
Die Fahrt dauert keine 10 Min. und findet in offenen Kabinen statt, also stellt dich schon jetzt auf jede Menge Wind um die Nase und ein großartiges Panorama über die Weinterrassen von Rüdesheim ein.
Wanderung durch den Niederwald
Nachdem du den Niederwaldtempel und das Niederwalddenkmal angeschaut hast, machst du dich auf Richtung Westen nach Assmannshausen. Der Weg führt dich dabei durch den Niederwald, vorbei an tollen Aussichtspunkten und alten (Burg-)Ruinen. Folge dabei am besten einfach der Beschilderung, dann kann nicht viel schiefgehen.
Interessante Weg- und Aussichtspunkte sind:
- Aussichtspunkt Naheblick: Wunderbarer Blick auf den Zusammenfluss von Rhein und Nahe
- Ruine Rossel: Kleine Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, von der aus man ebenfalls einen großartigen Blick auf die Mündung der Nahe hat. Mit im Blick sind auch die Burgruine Ehrenfels, das Binger Loch sowie die Mäuseturminsel mit dem Binger Mäuseturm
- Rittersaal: Kleine Aussichtsplattform, die eigentlich nur noch aus Mauerresten besteht. Direkt neben der Ruine Rossel gelegen
- Zauberhöhle: Ein kurzer, ummauerter Gang mitten im Wald. Bei unserem Besuch war die Zauberhöhle leider geschlossen, weswegen sich mir die Sinnhaftigkeit dieser Installation leider nicht erschloss (das geht wohl nur wenn man die Geschichte dahinter kennt und es dann selbst erleben kann). Wer mehr dazu weiß – lass mir gerne einen Kommentar da 🙂
Da Bilder mehr sagen als tausend Worte….bitteschön:
Überzeugt? Ich hoffe doch, denn für mich war die kurze Wanderung durch den Niederwald ein absolutes Highlight. Insgesamt dauert sie ca. 1-1,5 Stunden, je nachdem wieviele Stops du einlegst. Unterwegs lohnt sich auch noch ein Abstecher zum Jagdschloss Rüdesheim mit dem zugehörigen Wildtiergehege. Falls du Hunger hast, kannst du dich dort im Restaurant stärken. Mit dem Sessellift geht es schließlich nach unten in das kleine Rotwein-Städtchen Assmannshausen, wo es ebenfalls einige Einkehrmöglichkeiten gibt.
Hast du kein Ringtour-Ticket, sondern bist einfach so durch den Niederwald spaziert, kannst du auch einfach umkehren und zurück zur Seilbahn am Denkmal laufen. Für diejenigen, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, gibt es sogar ein Shuttle zwischen den Stationen.
Schifffahrt von Assmannshausen über Bingen zurück nach Rüdesheim
In Assmannshausen angekommen, kannst du dir die kleine Stadt anschauen und dich dann auf den Weg machen zur Schiffsanlegestelle. Dort bringt dich ein Schiff via Bingen zurück nach Rüdesheim. Da das Schiff das Binger Loch durchfährt, hast du hier noch einmal die Gelegenheit, den Binger Mäuseturm aus nächster Nähe zu sehen.
Möchtetst du eine längere Schifffahrt in Rüdesheim machen, bei der du auch viele der nahegelegenen Burgen des Mittelrheintals ansteuerst (was ich sehr empfehle), dann lohnt sich eine separate Burgenrundfahrt mit dem Schiff. Grundsätzlich kannst du die Tickets dafür auch spontan vor Ort kaufen, aber gerade in den Sommermonaten kann es sein, dass die Touren bereits ausverkauft sind. Rüdesheim ist nunmal ein Rentner-Busreiseziel und die Herrschaften sind gut organisiert und zwar lange im Voraus 😉
Tickets für die Burgen-Schifffahrt*Probiere den Rüdesheimer Kaffee
Falls du bis hierhin noch keine Pause eingelegt hast, dann wird es jetzt höchste Zeit. Das geht am besten in einer der urigen Wirtschaften in der Rüdesheimer Altstadt und am allerbesten mit einem waschechten, kulinarischen Rüdesheimer Original: dem Rüdesheimer Kaffee. Das Kaffeegetränk wurde 1957 erfunden, eigentlich eher als Marketinggag des in Rüdesheim ansässigen Unternehmens Asbach. Dabei wird Asbach Uralt zusammen mit Zuckerwürfeln erhitzt, mit starkem Kaffee gemischt und mit Schlagsahne, Vanillezucker und Schokoraspeln in der sogenannten Rüdesheimer Kaffeetasse serviert. Der süße Asbach-Kaffee hat sich durchgesetzt und ist Rüdesheim bis heute als kulinarische Besonderheit erhalten geblieben.
Du bekommst ihn z.B. im Drosselhof, einem der ältesten Kultlokale von Rüdesheim. Dort gibt es ihn sowohl in der klassischen warmen Variante als auch in einer kalten Eiskaffee-Variante.
Asbach Besucher Center
Falls du dich über den Rüdesheimer Kaffee hinaus noch weiter für die Brennerei Asbach interessierst, dann lohnt sich ein Besuch des Asbach Besucher Zenrums. Es liegt etwas außerhalb der Innenstadt und kann am einfachsten mit dem Auto erreicht werden (es sind ca. 1,8 Kilometer und 20 Minuten Fußweg ab der Innenstadt; das geht, mit dem Auto ist es aber natürlich bequemer). Vor Ort erfährst du nicht nur viel Spannendes zur Geschichte des Weinbrands, sondern kannst auch die Destillerie besichtigen und an einer Verkostung teilnehmen. Die Tickets dafür müssen vorab gebucht werden, mehr Infos findet du hier.
Abtei St. Hildegard
Leider ebenfalls etwas außerhalb des Zentrums im Rüdesheimer Stadtteil Eibingen liegt die Abtei St. Hildegard idyllisch inmitten der Weinberge. Du erreichst sie am besten mit dem Auto, alternativ bist du in ca. 30 – 45 Minuten zu Fuß dort. Das Benediktinerinnenkloster wurde erst 1904 in der Nachfolge der von Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert gegründeten Klöster Rupertsberg und Eibingen gegründet – was man dem Gebäude irritierenderweise auf den ersten Blick gar nicht ansieht, da es im neuromanischen Stil erbaut wurde.
Interessanter als die Räumlichkeiten selbst ist somit eigentlich eher die Geschichte von Hildegard von Bingen, die im 12. Jahrhundert über die Grenzen der Region hinaus als Universalgelehrte und erste deutsche Naturheilkundlerin Bekanntheit erlangte. Du kannst das Kloster, die Kirche sowie das Klosterweingut, den Klosterladen und das Café besuchen, die Öffnungszeiten sind allerdings schwankend. Am besten informierst du dich hier vorab. Aus meiner Sicht kein Muss, aber mit genügend Zeit…why not.
Restaurants & Hotels in Rüdesheim – meine Tipps
In Rüdesheim fehlt es definitiv nicht an Restaurants, Cafés und Weinstuben, die zum Einkehren und Genießen einladen. Das Rheingau gilt als eine der besten Weinanbauregionen der Welt und entsprechend hoch hängt die Messlatte in dieser Region was die Kulinarik angeht. Leider lassen manche der Gaststätten, gerade in der Rüdesheimer Altstadt, qualitativ zu wünschen übrig und du musst ein wenig aufpassen, dass du nicht in eine überteuerte Touristenfalle mit Schnitzel-mit-Pommes-Massenabfertigung tappst.
Der Drosselhof: Der Drosselhof ist die Traditionsgaststätte in Rüdesheim, die auf eine Jahrhunderte alte, ereignisreiche Geschichte zurückblickt. Glücklicherweise ist aus dem Drosselhof dennoch keine Location geworden, in der besagte Touri-Abfertigung stattfindet, man bekommt hier sehr gute lokale Spezialitäten zu vernünftigen Preisen. Unbedingt den Rüdesheimer Kaffee probieren!
Weingut Herbert Philipp: Inmitten der Altstadt in einer Parallelstraße der Drosselgasse gelegen. Hervorragender Wein, ein urgemütlicher Biergarten im Innenhof und üppige Brotzeitplatten lassen keine Wünsche offen.
Weinstrand: Der Weinstrand liegt direkt am Rhein, vom historischen Stadtkern aus läuft man ca. 10 Minuten. Die Location ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, im Rheingau aber dennoch einzigartig: Bei entspannter Loungemusik kannst du in Liegestühlen, teilweise im Sand, leckeren Wein, viel Sonne und einen wunderbaren Blick auf den Rhein genießen. Der Weinstrand ist allerdings nur im Sommer geöffnet, mehr Info gibts hier.
Weingarten in der Brömserburg: Eigentlich gehört die Brömserburg auch zu den wichtigen Rüdesheimer Sehenswürdigkeiten, da sie allerdings in Privatbesitz ist, kann man sie nicht einfach so besichtigen. Stattdessen findet sich im Inneren der Burg ein großer Burggarten, der je nach Saison für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird, z.B. einen Weihnachtsmarkt, Konzerte oder Ausstellungen. In den Sommermonaten hat der ‚Weingarten in der Brömserburg‘ geöffnet, wo es hervorragende regionale Weine und kulinarische Leckereien in wirklich besonderer Atmosphäre gibt. Erst ab dem späten Nachmittag und nur am Wochenende geöffnet, dann gibts oft auch Livemusik. Auf broemserburg.de findest du aktuelle Infos.
Auch wenn Rüdesheim ein klassisches Tagesausflugsziel ist, lohnt es sich durchaus, dort 1-2 Nächte zu bleiben und die Stadt in Ruhe zu erkunden (z.B. an Tag 1 das Niederwalddenkmal mit der Ringtour, an Tag 2 eine Schifffahrt und die Altstadt). Außerdem gibt es im Rheingau superviel zu entdecken, so dass du Rüdesheim auch gut als Ausgangspunkt für weitere Ausflüge in die Region nutzen kannst. Empfehlenswerte Hotels in guter Lage sind z.B.:
Breuer’s Rüdesheimer Schloss: Das Rüdesheimer Schloss habe ich dir schon weiter oben dank seines Glockenspiels vorgestellt. Das 4-Sterne-Hotel befindet sich inmitten der Altstadt auf der Drosselgasse und gilt als die beste Adresse in Rüdesheim. Hier machst du definitiv nichts falsch.
Hier Zimmer & Preise des Hotel Rüdesheimer Schloss anschauen*
Hotel Rose: Modern eingerichtetes und liebevoll familiengeführtes Hotel im Stadtzentrum von Rüdesheim, aber trotzdem in ruhiger Lage. Bis in die historische Altstadt sind es ca. 5 Minuten zu Fuß.
Hier Zimmer & Preise des Hotel Rose anschauen*
Ferienwohnung Zum Malerwinkel: Falls du als Familie oder mit mehreren Leuten nach Rüdesheim kommst, ist ggf. eine Ferienwohnung sinnvoller als ein Hotel. In diesem zentral gelegenen Haus gibt es versch. Apartments mit Küche zur Auswahl, obendrauf gibts eine Dachterrasse mit fantastischem Ausblick.
Hier Zimmer & Preise der FeWo Zum Malerwinkel anschauen*
Tipps für Ausflüge & Aktivitäten in Rüdesheim und Umgebung
Das komplette Rheingau hat unglaublich viel zu bieten und es lohnt sich wie gesagt sehr, hier einfach einmal ein wenig mehr Zeit zu verbringen. Im Folgenden habe ich ein paar Tipps für Ausflüge und Aktivitäten, die abseits vom klassischen Sightseeing ebenfalls spannend sind.
Das Rheingau und insbesondere Rüdesheim ist ein beliebtes Ausflugsziel für Weinwanderungen. Per Definition bedeutet Weinwanderung: „Eigentlich wollen wir nur richtig viel Wein trinken, aber damit es nicht zu sehr nach einem geplanten Besäufnis aussieht, gehen wir dabei wandern“. Und dafür ist Rüdesheim perfekt! Viele Winzer der Region bieten geführte Weinwanderungen an oder auch einfach nur Weinproben (falls du über den Punkt hinaus bist, dass du das Besäufnis zu vertuschen versuchst). Die Touren bzw. Verkostungen müssen vorab gebucht werden, gute Adressen sind z.B:
Natürlich kannst du dich auch auf eigene Faust auf den Weg machen – mit oder ohne Wein. Eine besonders schöne, kurze Wanderung ist z.B. der Weinbergpfad von Rüdesheim nach Assmannshausen, bei dem du die Burgruine Ehrenfels passierst. Diese Strecke kannst du auch mit einer Sesselliftfahrt in Assmannshausen verbinden und eine Runde durch den Niederwald drehen und das Niederwalddenkmal anschauen.
- Falls du Rüdesheim und seine Weinhänge im Schnelldurchlauf kennenlernen willstt, dann lohnt sich eine Fahrt mit dem Winzerexpress. Das kleine Bähnchen fährt von April bis Oktober etwa im Halbstundentakt oberhalb der Drosselgasse vor Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett
- Ganz in der Nähe liegen die beiden Großstädte Mainz und Wiesbaden, Frankfurt am Main ist ebenfalls nicht weit
- Auf der anderen Rheinseite liegt gegenüber von Assmannshausen die Burg Rheinstein, die als eine der schönsten Burgen des Mittelrheintals gilt. Bei einer Burgenrundfahrt mit dem Schiff* kommst du daran vorbei. Alternativ kannst du auf der anderen Rheinseite eine Wanderung durch die Kreuzbachklamm bzw. Steckeschlääfer-Klamm machen, bei der du Burg Rheinstein sogar besichtigen kannst
- Weitere sehenswerte Städtchen und Ausflugsziele am Rhein in der Nähe sind z.B. Bacharach, Eltville, das Kloster Eberbach, St, Goarshausen und natürlich die Loreley (von Rüdesheim aus auch mit dem Schiff zu erreichen)
Du willst noch mehr Urlaubsideen für Deutschland? Dann hol dir den Reiseführer Deutschland mit 47 tollen Ausflugszielen und Microabenteuern für nur 9,90€:
Rhein in Flammen: Die Veranstaltung findet normalerweise am ersten Samstag im Juli statt und ist jedes Jahr ein absolutes Spektakel. Dabei wird der Rhein von einem Großfeuerwerk, das seinesgleichen sucht, erleuchtet. Schau dir das Ganze am besten von einem der vielen Schiffe aus an, die an diesem Abend den Rhein befahren. Tickets dafür musst du unbedingt rechtzeitig vorab kaufen, alle Infos findest du hier. Solltest du Rhein in Flammen in Rüdesheim verpasst haben, gibt es entlang des Rheins noch weitere Orte, an denen die Veranstaltung zu anderen Zeiten stattfindet.
Rüdesheimer Weinfest: Rüdesheim ohne ein Weinfest ist absolut undenkbar, oder? Die Stadt sieht das glücklicherweise genauso und so findet das Weinfest einmal jährlich am dritten Wochenende im August inmitten der wunderbaren Kulisse der Rüdesheimer Altstadt statt.
Rüdesheimer Weihnachtsmarkt: Die romantische Rüdesheimer Altstadtkulisse ist natürlich auch für einen Weihnachtsmarkt wie gemacht. Zwischen den schmalen Kopfsteinpflastergassen und urigen Fachwerkbauten schmeckt der Glühwein gleich nochmal so gut, versprochen! Der Weihnachtsmarkt findet in der Regel von Ende November bis kurz vor Weihnachten statt. Zur Weihnachtszeit gibt es in Rüdesheim außerdem spezielle Angebote der Reedereien wie z.B. weihnachtliche Rheinschifffahrten* und auch die Rüdesheimer Seilbahn ist vielleicht ein klein wenig mit Weihnachtsbeleuchtung dekoriert 😉 Falls du dich also fragst, ob sich Rüdesheim auch im Winter lohnt – absolut.
Hast du noch weitere Tipps für Rüdesheim? Dann her damit! Lass mir gerne einen Kommentar da.
Werbehinweis
*Partnerlinks: Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliatelinks. Das sind die Links mit den Sternchen dran. Wenn du über einen solchen Link etwas bestellst bzw. buchst, bekomme ich eine kleine Provision. Der Preis bleibt dadurch für dich gleich und ich sehe auch nicht was du kauft. Du unterstützt mich aber dabei, weiterhin soviel Arbeit in diesen Blog stecken und ein wenig gratis Reiseberatung sein zu können.
3 comments
Rüdesheim kannte ich bisher noch nicht, aber die Stadt sieht wunderschön aus und steht ab sofort definitiv auf unserer must-see Liste 🙂
Ich war zwar schon in Rüdesheim, allerdings immer nur kurz. Die Stadt scheint ja ein lohnendes Ziel für mehrere Tage zu sein. Vielleicht fahre ich mal zum Weihnachtsmarkt hin.
Foltermuseum? Rüdesheim muss auf meine Liste. 😀