Budapest Sehenswürdigkeiten

Budapest: 16 Highlights & Tipps für Ungarns traumhafte Hauptstadt

Die ungarische Hauptstadt Budapest ist mit ihren knapp 1,7 Millionen Einwohnern nicht nur eine der größten Städte Europas, sondern auch eines der beliebtesten Reiseziele für einen Städtetrip. Kein Wunder – die Metropole an der Donau ist gespickt mit prunkvollen Bauten, historischen Thermalbädern und dem einen oder anderen Bauwerk, das exakt so einem Fantasyfilm entsprungen sein könnte.

Erst 1873 wurde die Stadt durch die Vereinigung der Stadtteile Buda (westlich der Donau), Óbuda und Pest (östlich der Donau) zum heutigen Budapest. Insgesamt neun Brücken verbinden die ehemals zweigeteilte Stadt miteinander. Welche Sehenswürdigkeiten und Highlights es in Budapest zu entdecken gibt und weshalb die Stadt besonders auch für ihr einzigartiges Nachtleben bekannt ist, verrate ich dir jetzt.

Budapest: Wissenswertes & praktische Tipps

First things first: Ungarns Hauptstadt erreichst du, je nachdem von wo aus du anreist, am besten mit dem Flieger oder mit der Bahn. Budapest wird regelmäßig von vielen deutschen Airports aus per Direktflug angesteuert, auch die üblichen Billigairlines sind mit von der Partie. Ich suche immer über Skyscanner nach günstigen Flügen; wenn man ein wenig flexibel ist mit den Reisedaten kann man richtige Schnäppchen machen:

Falls du aus Süd- oder Ostdeutschland kommst, kann auch eine Anreise mit der Bahn die entspanntere und günstigere Variante sein. Aus München z.B. sind es gerade einmal gut 5 Stunden Fahrtzeit. Außerdem kannst du deinen Besuch so auch easy mit anderen Städten wie z.B. Wien oder Bratislava kombinieren.

Um die wichtigsten Highlights von Budapest zu Fuß erkunden zu können, solltest du bei der Wahl deines Hotels auf eine zentrale Lage achten. Grundsätzlich kannst du in Budapest alles zu Fuß machen und benötigst keine öffentlichen Verkehrsmittel, sofern du halbwegs fit bist. Ob du auf der Pester Seite oder der Budaer Seite wohnen möchtest, ist Geschmackssache. Ich persönlich würde die Pester Seite empfehlen, da dort mehr Sehenswürdigkeiten nah beieinander liegen. Auf der Budaer Seite hingegen ist es ruhiger und du kannst in einem waschechten mittelalterlichen Burgviertel wohnen.

Empfehlenswerte Hotels & Unterkünfte in zentraler Lage in Budapest sind:

Apropos öffentliche Verkehrsmittel: Auch wenn du diese in Budapest nicht unbedingt brauchst, würde ich trotzdem mindestens einmal mit einer der historischen Straßenbahnen fahren oder mit der U-Bahn Linie M1. Die ist nämlich die älteste Metro Europas und eine Fahrt damit gehört eigentlich zum absoluten Pflichtprogramm (nicht nur für Nostalgie-Liebhaber).

Historische Metro Budapest
Must Do in Budapest: Eine Fahrt mit der historischen Metrolinie M1
Karte mit allen Budapest Sehenswürdigkeiten & Highlights im Überblick:

Das Parlamentsgebäude

Das direkt am Ufer der Donau gelegene Regierungsgebäude des ungarischen Parlaments ist mit seinen 268 Metern Länge und seiner Höhe von 96 Metern nicht nur eines der höchsten Gebäude von Budapest, sondern auch das drittgrößte Regierungsgebäude der Welt. Aufgrund des neugotischen Baustils mit seinen rund 365 emporragenden Türmchen und Giebeln würde man es auf den ersten Blick wahrscheinlich für älter halten, aber es wurde tatsächlich erst im Jahr 1904 nach dem Vorbild des Palace of Westminster fertiggestellt (nachdem sich die beiden Städte Buda und Pest 1873 zum heutigen Budapest vereint hatten). Noch heute befindet sich darin der Sitz des ungarischen Parlaments, seit dem Jahr 2000 werden im Parlamentsgebäude auch die ungarischen Kronjuwelen aufbewahrt.

Bei einer Führung kannst du das Innere des Parlaments besichtigen. Dazu buchst du dein Ticket entweder direkt auf der Webseite des ungarischen Parlaments (beachte, dass für EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger unterschiedliche Preise gelten!). Oder du buchst gleich eine Kombitour, bei der du noch viele weitere Sehenswürdigkeiten in Budapest gezeigt bekommst.

Zur Kombitour Parlamentsbesichtigung & Stadtführung*

Ungarisches Parlamant Budapest

Budapest Ungarisches Parlament
Von der Budaer Seite aus hast du einen fantastischen Blick auf das Parlamentsgebäude

Parlamentsgebäude Budapest

Parlamentsgebäude Budapest

Ungarisches Parlamant BudapestDen schönsten Blick auf das imposante Parlamentsgebäude bekommst du übrigens vom Wasser aus bei einer Schifffahrt auf der Donau. Die Donau-Rundfahrten sind super touristisch, aber eben auch die beste und und entspannteste Option, schnell einen Überblick über die wichtigsten Wahrzeichen und Attraktionen der Stadt zu bekommen. Außerdem sind sie sehr günstig (sofern du keine Dinner Cruise o.ä. machen möchtest), daher für mich ein absolutes Must Do in Budapest 🙂

Zur Donau-Schifffahrt durch Budapest*

Kettenbrücke

Als eines der bekanntesten Bauwerke der ungarischen Metropole verbindet die Kettenbrücke die beiden ehemaligen Stadtteile Buda und Pest miteinander. Seit dem Jahr 1849 überspannt sie auf einer Länge von 375 Metern die Donau und ist damit nicht nur die älteste Brücke Budapests, sondern heute auch eines ihrer wichtigsten Wahrzeichen. Insgesamt neun Brücken gibt es im Stadtgebiet von Budapest, doch die Kettenbrücke ist aufgrund ihrer mächtigen Stützpfeiler und den eisernen Ketten architektonisch sicherlich die beeindruckendste davon.

Kettenbrücke Ungarisches Parlament

Kettenbrücke Budapest

Sie liegt etwas südlich des Parlamentsgebäudes und führt dich auf direktem Weg über die Donau an den Fuße des Budaer Burgbergs, von wo aus du den Burgpalast, das historische Burgviertel und die Fischerbastei erreichst.

Besonders eindrucksvoll ist die Kettenbrücke übrigens bei Dunkelheit, denn dann ist sie hell beleuchtet und gibt ein wunderschönes Fotomotiv ab.

Budapest Sehenswürdigkeiten Kettenbrücke Burgviertel
Budapests Wahrzeichen Kettenbrücke und Burgpalast bei Nacht

Budapest Kettenbrücke

Der Burgpalast & das Burgviertel

Das Burgviertel liegt etwas erhöht auf dem Budaer Burgberg, den du am besten zu Fuß erklimmst. Keine Angst, der Aufstieg ist problemlos über Treppen und angelegte Wege machbar und innerhalb von ca. 10 Minuten geschafft. Alternativ kannst du auch die nostalgische kleine Standseilbahn nehmen, die schon seit dem 19. Jahrhundert ihre Gäste innerhalb von 2 Minuten nach oben ins Burgviertel bringt. Bei der Fahrt hast du einen tollen Blick auf die Kettenbrücke und die Stadt; oben angekommen geht es links Richtung Burgpalast (Royal Palace) und rechts Richtung Fischerbastei und Matthiaskirche.

Seilbahn Burgberg

Der Burgpalast (auch als Budapester Burg oder Royal Palace bezeichnet) ist das größte Gebäude Ungarns und nimmt im Grunde den kompletten südlichen Teil des Burgbergs eins. Seine Ausmaße sind von außen nicht wirklich zu erahnen, nimm dir für deinen Rundgang durch das Burgviertel also lieber zu viel als zu wenig Zeit. Der Palast diente früher als Sitz der ungarischen Könige, heute findest du dort u.a. die Ungarische Nationalgalerie, das Historische Museum und das Nationalmuseum. Auch wenn du die Museen nicht besuchen möchtest, kannst du allein mehrere Stunden mit der Besichtigung des frei zugänglichen Burggeländes verbringen.

Burgpalast Budapest

Bei einer geführten Geistertour bei Nacht* erfährst du allerlei schaurige Geschichten über die dunkle Vergangenheit der Stadt und des Budapester Burgviertels. Ich fand diese Art der Stadtführung schon in Prag super spannend und wurde auch in Budapest nicht enttäuscht. Unbedingt machen!

Zur Nachtwanderung durchs Burgviertel*

Budaer Burgviertel Tour
Mit einem ortskundigen Guide lernst du das Budaer Burgviertel am Abend bei einer ganz besonderen Tour kennen

Royal Palace Budapest

Fischerbastei (Fisherman’s Bastion)

Das Herzstück des Budaer Burgbergs und die Top Sehenswürdigkeit von Budapest ist die Fischerbastei (Fisherman’s Bastion). Majestätisch thront das Bauwerk, das direkt aus einem Fantasy-Roman stammen könnte, oberhalb der Donau und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Donaustadt. Lass dich von den vielen Türmchen und verschlungenen Treppen nicht täuschen – auch die Fischerbastei ist kein mittelalterlicher Bau, sondern wurde erst zwischen 1895 und 1902 im neoromanischen Stil errichtet (an der Stelle, an der im Mittelalter der Budapester Fischmarkt war, daher auch ihr Name).

Budapest Fischerbastion

Fischerbastei Budapest

Fishermans Bastion Budapest

Der Eintritt zur Fischerbastei ist grundsätzlich frei, nur einige wenige Bereiche sind nur gegen Gebühr zugänglich. Da die Fischerbastei zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Budapest gehört, ist sie leider spätestens ab 9 Uhr völlig überlaufen, egal zu welcher Jahreszeit. Kein Wunder, denn der Blick auf das gegenüberliegende Stadtviertel Pest mit dem Parlamentsgebäude und der der St.-Stephans-Basilika ist wirklich schön.

Deshalb folgt hier nun leider auch noch ein wenig mehr Foto-Spam:

Fischerbastei Budapest

Fischerbastei Budapest

Fischerbastei Budapest

Fischerbastei Budapest

Fishermans Bastion Budapest

Fischerbastei Budapest Sehenswürdigkeiten

Matthiaskirche

Direkt neben der Fischerbastei befindet sich die Matthiaskirche. Sie gehört ebenfalls zu den Top Sehenswürdigkeiten Budapests und wurde im 13. Jahrhundert als erste Kirche auf dem Schlossberg errichtet. Zusammen mit dem Burgviertel und der prunkvollen Andrássy Straße gehört sie seit 1987 zum UNESCO-Welterbe.

Der Eintritt ist kostenpflichtig, aber die umgerechnet ca. 7 € (Stand 2024) lohnen sich für die wunderschöne Kirche allemal. Tickets bekommst du während der Öffnungszeiten von 9-17 Uhr direkt vor Ort. Möchtest du die Matthiaskirche in ganz besonderer Atmosphäre erleben, kannst du das bei einem der klassischen Konzerte tun, die dort regelmäßig im Frühjahr und Sommer stattfinden. Aber Achtung, kümmere dich rechtzeitig um die Tickets, die Konzerte sind oft lange im Voraus ausgebucht.

Zu den Konzerttickets für die Matthiaskirche*

Matthiaskirche Budapest

Matthiaskirche Budapest

St.-Stephans-Basilika

Auf der gegenüberliegenden Seite im Stadtteil Pest findest du die größte Kirche der ungarischen Hauptstadt: Die St.-Stephans-Basilika. Ganze 96 Meter ragt ihre prächtige Kuppel in die Höhe – exakt so hoch wie das Parlamentsgebäude. Ihr Bau begann bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, da der Boden an dieser Stelle aufgrund der Nähe zum Fluss aber sehr feucht war, kam es immer wieder zu Bauverzögerungen und sogar zum Einsturz der Kuppel, so dass die Basilika erst 1905 fertiggestellt werden konnte. Seit 1987 gehört sie als Teil des sog. Donaupanoramas zum UNESCO-Welterbe.

In ihrem Inneren befinden sich zahlreiche sehenswerte Reliquien, z.B. die einbalsamierte Hand des Königs Stephan I. (ja, das ist spooky). Du kannst die Kirche kostenlos besichtigen, die Kuppel mit Panoramaterrasse ist allerdings nur gegen eine Eintrittsgebühr zugänglich (die Tickets können nur vor Ort in bar und in ungarischen Forint gekauft werden).

St. Stephans Basilika
Von der Fischerbastei aus hast du einen grandiosen Blick auf das Ufer der Pester Seite inkl. St-Stephans-Basilika

St. Stephans Basilika

Nicht weit entfernt von der St.-Stephans-Basilika findest du übrigens das Budapest Eye, das Budapester Riesenrad, von dem aus du ebenfalls einen tollen Blick über die Dächer der Stadt hast. Direkt nebenan findet im Winter auch der Budapester Weihnachtsmarkt rund um den Vörösmarty Platz (Vörösmarty tér) statt.

Riesenrad Budapest

Die Schuhe am Donauufer

Zwischen dem Parlament und der Kettenbrücke findest du die wohl außergewöhnlichste Sehenswürdigkeit von Budapest, die Schuhe am Donauufer. Wobei man diese Kunstinstallation ehrlicherweise nicht als Sehenswürdigkeit bezeichnen sollte, sondern als das, was sie ist: ein Mahnmal zur Erinnerung an die Pogrome an Juden während des Zweiten Weltkrieges. Und um spezifisch zu werden: Die Schuhe am Donauufer sollen an die Massenerschießungen direkt am Donauufer in den Jahren 1944/45 erinnern, man schätzt die Zahl der hier getöteten ungarischen Juden auf ca. 3000.

Schuhe am Donauufer

Aus diesem Grund sollte auch klar sein, weshalb es unangemessen ist, hier Selfies zu machen. Ich habe es leider auch hier wieder erlebt, dass einem Holocaustmahnmal von einigen Besuchern nicht mit dem nötigen Respekt oder zumindest Wissen um seine Hintergründe begegnet wurde und z.B. fröhlich für Gruppenselfies posiert wurde oder Kinder ungehindert durch die Eltern Essensreste in die Schuhe gesteckt haben. Deshalb meine Bitte: Achte bei deinem Besuch darauf, dich dem Ort entsprechend zu verhalten. Einverstanden? Hervorragend 🙂

Das jüdische Viertel

Das jüdische Viertel von Budapest, das auch Elisabethstadt genannt wird, befindet sich auf der Pester Seite im VII. Bezirk. Es ist heute eines der angesagtesten und eigensinnigsten Stadtviertel: Wunderschöne Altbauten aus der Gründerzeit prägen das Straßenbild – viele davon sind zumindest ein bisschen zerfallen, manche ganz – und unzählige hippe Cafés, Clubs und Läden mit Retrocharme ziehen einen beinahe magisch in seinen Bann. Die Geschichte des jüdischen Viertels von Budapest steckt gefühlt noch immer in jedem Stein der dicken Altbaumauern und lässt sich am besten bei einer geführten Tour verstehen und greifen. Empfehlenswerte Touren sind:

Tour durchs jüdische Viertel mit einem Historiker*

Tour durchs jüdische Viertel inkl. Eintritt in die Große Synagoge + Museum*

Mich persönlich hat das jüdische Viertel von Budapest sofort an das ehemalige jüdische Viertel von Krakau erinnert, das ich ebenso faszinierend fand.

Budapest Jüdisches Viertel

Synagoge der Dohánystraße (Große Synagoge)

Inmitten des pulsierenden Stadtviertels findest du die Große Synagoge in der Dohánystraße, die von 1854 bis 1859 im maurischen Stil für die schnell wachsende jüdische Gemeinde der Stadt gebaut wurde. Mit Platz für knapp 3000 Menschen ist sie heute nicht nur die größte Synagoge Europas, sondern auch eine der größten Synagogen der Welt. Sie gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Budapest und steht auch nicht-jüdischen Besuchern offen.

Bei einer Besichtigung kannst du ihr beeindruckendes Inneres aus der Nähe entdecken. Der Besuch ist nicht ganz günstig, lohnt sich aber sehr. Beachte, dass die Große Synagoge am Sabbat geschlossen ist, d.h. Freitag Nachmittag und Samstag ist sie nicht geöffnet. Falls du übers Wochenende nach Budapest kommst, musst du deinen Besuch also auf Sonntag legen. Da das den meisten Besuchern genauso geht, kann die Schlange besonders sonntags superlang werden, ich würde dir also in jedem Fall empfehlen, deine Tickets vorab online zu buchen.

Skip the Line Ticket für die Große Synagoge*

Synagoge der Dohánystraße

Synagoge der Dohánystraße
Minarette und Mosaik zieren die Große Synagoge

Rumbach-Synagoge

Nicht weit von der Synagoge der Dohánystraße entfernt findest du die Rumbach-Synagoge (Kleine Synagoge). Sie wurde nur kurze Zeit nach der Großen Synagoge um 1872 erbaut, um der immer weiter wachsenden jüdischen Gemeinde und den sich entwickelnden verschiedenen Glaubensströmungen gerechet werden zu können. Ihre wunderschöne Architektur steht der der Großen Synagoge in nichts nach und ein Blick darauf lohnt sich – leider hat sie nur unregelmäßig bzw. selten für Besucher geöffnet, du wirst sie also wahrscheinlich nur von außen anschauen können. Bei einer geführten Tour durchs jüdische Viertel erfährst du spannende Details über die Rumbach-Synagoge.

Walking Tour durchs jüdische Viertel*

Rumbach Synagoge Budapest

Rumbach Synagoge Budapest
Die kleinere Rumbach-Synagoge ist im Vorbeigehen leicht zu übersehen

Budapester Ruinenbars (+ Tipps für coole Cafés & das beste Lángos der Stadt)

Falls bei einer Städtereise für dich nicht nur Sightseeing, sondern auch Party auf dem Programm steht, dann bist du in Ungarns Hauptstadt goldrichtig. Budapest ist bekannt für sein Nachtleben und deswegen besonders bei jüngeren Touristen beliebt. Budapests ‚Partymeile‘ mit vielen tollen Bars, Clubs und Restaurants findest du im VII. Bezirk rund um die berühmte Kazinczky Straße im jüdischen Viertel. Und ich traue es mich kaum zu sagen, aber hier lohnt sich tatsächlich ein Pub Crawl, denn dabei erfährst du ganz nebenbei superviel über Budapests einzigartige Ruinenbars, ihre Entstehungsgeschichte und das spannendste Viertel der Stadt.

Pub Crawl in Budapest buchen*

Falls du bis dahin den berühmten ungarischen Obstbrand namens Palinka noch nicht probiert hast, wirst du spätestens jetzt nicht mehr drumherum kommen. Unbedingt zugreifen, wenn du auf der Karte einen Pfirsich-Palinka entdeckst. Den findet man nämlich eher selten.

Willst du auf eigene Faust losziehen, egal ob tagsüber oder am Abend, solltest du diesen Food Spots auf jeden Fall einen Besuch abstatten:

Szimpla Kert

Das Szimpla Kert ist die bekannteste Ruinenbar von Budapest. Ausgestattet mit allerlei Kuriositäten lässt es sich hier in skuriller Umgebung wunderbar in den Abend starten (oder auch bleiben, denn das Lokal wandelt sich mit fortschreitender Stunde zu einer Art Club). Für die Nicht-Nachtschwärmer: Sonntag vormittags findet im Szimpla Kert ein kleiner Markt mit Frühstück statt.

Szimpla Kert Ruinenbar

Street Food Karavan

Direkt nebenan dem Szimpla Kert findest du Street Food Karavan, einen kleinen Open Air Food Court mit einer guten Auswahl an wirklich leckerem Street Food zu vernünftigen Preisen.

Street Food Karavan Budapest

Mazel Tov

Das Mazel Tov im Herzen des jüdischen Viertels hat sich im Laufe der Zeit zu einem der angesagtesten Restaurants in ganz Budapest gemausert. Zurecht: Du bekommst dort super leckere jüdisch-orientalische Küche in einer fantastischen Location – klare Empfehlung! Am besten vorab einen Tisch reservieren oder ohne Reservierung außerhalb der Stoßzeiten vorbeischauen.

Mazel Tov Restaurant Budapest
Stilecht nur mit Palinka: Dinner im Mazel Tov im jüdischen Viertel

Mazel Tov Restaurant Budapest

Gozsdu Court

Der Gozsdu Court ist eine kleine Passage mit Innenhöfen, in der sich eine Reihe von Restaurants, Bars und Cafés angesiedelt haben, darunter u.a. Jamie Oliver’s Diner. Bis vor einiger Zeit war der Gozsdu Court noch ein kleiner Geheimtipp, zwischenzeitlich hat sich herumgesprochen, dass es dort ganz nett ist.

Circusz Café

Nur einen Katzensprung entfernt findest du das Circusz Café, das mit Abstand beliebteste Frühstückslokal der Stadt. Da hier ohne Reservierung kaum etwas geht, konnte ich Pancakes & Avocadotoast leider nur aus der Ferne anhimmeln, aber es sah soooo lecker aus <3

Cirkusz Cafe Budapest

Kaffeehaus New York

Das New York Café ist dank der sozialen Medien erst in den letzten Jahren zu einem der absoluten Highlights von Budapest avanciert, obwohl das Kaffeehaus eigentlich schon seit 1894 an genau dieser Stelle existiert. Die prunkvolle Location ist wirklich unfassbar schön – ob du dafür auch die eeeeetwas erhöhten Preise und die lange Warteschlange vorm Eingang in Kauf nehmen möchtest, musst du selbst entscheiden.

Das beste Lángos von Budapest

Deutlich weniger fancy, dafür aber ein echter Geheimtipp ist das Lángosos im Hunyadi Square Market. An dem unscheinbaren Imbiss in der trist wirkenden Markthalle bekommst du eines der besten und günstigsten Lángos der Stadt. Einfach den Klassiker mit Knoblauch, Schmand und Käse bestellen und du bist im Lángos-Himmel, trust me. Achtung, die Markthalle schließt schon nachmittags, geh also am besten zum Lunch vorbei.

Ungarisches Langos Budapest
In diesem unscheinbaren Imbiss findest du eines der leckersten Lángos von Budapest (und vielleicht sogar ganz Ungarn)

Ungarisches Langos Budapest

Haus des Terrors

Das Haus des Terrors ist ein als Gedenkstätte aufbereitetes Museum, das über die beiden bedeutenden Diktaturen der jüngeren Historie Ungarns aufklären und an deren Opfer erinnern soll – die Herrschaft der faschistischen Pfeilkreuzlerpartei (1944-1945) und die marxistisch-leninistische Herrschaft der Kommunisten in der Nachkriegszeit (1949-1989). Dabei ist das beeindruckende Neorenaissancegebäude aus dem Jahr 1880, das sich auf der prunkvollen Andrássy Straße befindet (eine der Hauptverkehrsadern von Budapest) bereits selbst Teil der Geschichte, denn es diente u.a. zur Zeit der Regimes der Pfeilkreuzler als Foltergefängnis.

Für die Besichtigung musst du ca. 2,5 Stunden einplanen. Nimm dir auf jeden Fall einen Audioguide, viele der Infotafeln sind leider nur auf ungarisch. Kleine Warnung: Die Ausstellung ist teils sehr bedrückend – aber das ist bei einem Museum, das sich Haus des Terrors nennt, sicher keine Überraschung.

Haus des Terrors

Der Heldenplatz

Folgst du ab dem Haus des Terrors der Straße weiter Richtung Nordosten, gelangst du relativ bald zu einer weiteren wichtigen Sehenswürdigkeit von Budapest und UNESCO-Welterbestätte: dem Heldenplatz (Hősök tere). Der weitläufige Platz wurde 1896 anlässlich der Milleniumsausstellung angelegt und beheimatet das 36 Meter hohe Milleniumsdenkmal, das zahlreiche ungarische Nationalhelden in Form von Statuen darstellt.

Heldenplatz Budapest

Der Heldenplatz ist außerdem umgeben von zwei bekannten Budapester Museen, dem Museum der Bildenden Künste und der Kunsthalle Budapest. Während dich in der Kunstthalle wechselnde Ausstellungen erwarten, findest du im Museum der Bildenden Künste ein klassisches Museum mit verschiedenen Themenbereichen. Vor allem die ägyptische Ausstellung ist gigantisch, bring also für deinen Besuch unbedingt genügend Zeit mit. Aus meiner Sicht ist keines der Museen ein absolutes Must Do in Budapest, aber wer sich für Museen begeistern kann, wird hier definitiv nicht enttäuscht.

Kunsthalle Budapest
Gute Schlechtwetteralternative: Die Budapester Kunsthalle direkt am Heldenplatz

Burg Vajdahunyad & das Stadtwäldchen

Nur einen Katzensprung vom Heldenplatz entfernt liegt das Stadtwäldchen, einer der beliebtesten Parks von Budapest. Dort findest du eine Burg, die exakt so auch aus einem Vampirfilm stammen könnte: Burg Vajdahunyad (frag mich bitte nicht, wie man das ausspricht ^^). Was auf den ersten Blick aussieht wie eine uralte Festung, wurde allerdings auch erst 1896 im Zuge der Milleniumsausstellung gebaut. Da man sich beim Bau architektonisch an bestehenden ungarischen Nationalbauwerken orientierte, vereint Burg Vajdahunyad viele verschiedene Baustile unterschiedlicher Epochen in sich. Sie gilt als bedeutendes Werk des Historismus.

Burg Vajdahunyad

Burg Vajdahunyad

Stadtwäldchen Budapest

Lässt man all die Fakten einmal beiseite, hat man hier einfach eine zauberhauft verwunschen wirkende Burg auf einer kleinen Insel inmitten eines Sees vor sich. Besonders im Herbst und Winter wirkt das ganze Szenario wunderbar mystisch <3 Teile des Gebäudekomplexes können besichtigt werden, z.B. die neoromanische Kapelle und der Turm des Burgtors. Außerdem findest du hier das Ungarische Landwirtschaftsmuseum (das muss man aus meiner Sicht aber nicht unbedingt sehen).

BalloonFly Stadtwäldchen Budapest
Der rot-weiße Ballon im Stadtwäldchen wird bei gutem Wetter zum höchsten View Point von Budapest

Budapester Thermalbäder

Budapest ohne Thermalbäder ist irgendwie nicht so recht vorstellbar, oder? Die ungarische Metropole hat einige davon und ein Besuch in einer der historischen Badeanstalten gehört definitiv zu den Top Attraktionen während deiner Städtereise. Schön und gut erreichbar sind diese hier:

Széchenyi Heilbad

Das Széchenyi Bad aus dem Jahr 1913 ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Budapest. Kein Wunder, denn die historische Architektur und Kulisse sind wirklich einzigartig. Es liegt im Stadtwäldchen und ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, was leider oft auch lange Warteschlangen zur Folge hat. Hol dir dein Ticket am besten vorab!

Tickets für das Széchenyi Heilbad* (Tipp: Ticket mit privater Umkleide buchen)

Széchenyi Heilbad

Gellértbad

Nicht weniger schön, aber architektonisch ganz anders ist das berühmte Gellértbad im Artdéco-Stil aus dem Jahr 1918 auf der Budaer Seite der Stadt. Entspannter geht es dort leider auch nicht zu, dennoch ist das Badehaus allein aufgrund seiner Historie und Architektur einen Besuch wert. Auch hier lieber vorab Tickets kaufen.

Tickets für das Gellértbad*

Gellertbad

Rudas Therme

Mittlerweile zwar auch kein Insidertipp mehr, aber doch etwas ruhiger ist es in der Rudas Therme, die ebenfalls auf der Budaer Seite liegt. Von der Dachterrasse hast du hier sogar einen tollen Blick auf das gegenüberliegende Donauufer.

Tickets für die Rudas Therme inkl. 3-Gänge-Menü*

Große Markthalle

Wenn kulinarische Highlights auf einem Städtetrip für dich nicht fehlen dürfen, dann solltest der Großen Markthalle unbedingt einen Besuch abstatten. Du zahlst hier zwar ohne Zweifel Touristenpreise für deine Mitbringsel, aber das außergewöhnliche Flair der neugotischen Markthalle macht das irgendwie wett. Im Erdgeschoss findest du allerlei Marktstände mit ungarischen Lebensmitteln, im 1. Stock klassische Touristensouvenirs. Und selbst wenn du nichts kaufen willst – zum Gucken lohnt es sich allemal.

Budapest Sehenswürdigkeiten Große Markthalle

Große Markthalle Budapest

Große Markthalle Budapest

Direkt gegenüber der Großen Markthalle findest du übrigens das wohl berühmteste Pub von Budapest, das For Sale Pub. Es ist über und über mit Notizzetteln übersäht, die Gäste im Laufe der Jahre dort hinterlassen haben. Fun Fact: Das Essen und die Preise sind wirklich in Ordnung, was man von so einem Touristen Hotspot nicht unbedingt erwarten würde. Unbedingt die Gulaschsuppe probieren!

For Sale Pub Budapest
Das verrückteste Pub von Budapest – For Sale Pub

Freiheitsbrücke

Nur wenige Meter von der Markthalle entfernt liegt die Freiheitsbrücke, neben der Kettenbrücke die zweitälteste der neun Budapester Brücken. Was du damit anstellen sollst…? Weil ist eben nur eine Brücke…? Das kann ich dir verraten: Fotos machen! Die Freiheitsbrücke aus dem 19. Jahrhundert ist eine architektonisch ziemlich beeindruckende Stahlkonstruktion und sieht – nicht zuletzt dank der historischen gelb-weißen Straßenbahnen, die darüber fahren – einfach cool aus.

Budapest Freiheitsbrücke

Hast du noch mehr Tipps für Budapest? Vielleicht sogar einen richtigen Geheimtipp? Dann lass mir gern einen Kommentar da 🙂


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